Behinderung kann jeden treffen - manchmal müssen Arbeitsplätze angepasst werden
Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 03.12.2022
Darauf weist die Einheitliche Stelle für Arbeitgeber (EAA) aus Wiesbaden am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung hin. Die EAA unterstützt Arbeitgeber unter anderem dabei, Lösungen wie in den folgenden Beispielen zu finden:
„Ein Konstruktionsbüro hat einen Abteilungsleiter, der aufgrund einer Nierenerkrankung dreimal die Woche auf ambulante Dialyse angewiesen ist. Danach braucht er Ruhe. Durch die Behandlungszeit, Ruhepause und den danach längeren Weg zum Arbeitsplatz im Büro kam es vermehrt zum Ausfall von Arbeitszeit. Für den Arbeitgeber war das dauerhaft nicht tragbar. Die Lösung: Der Mitarbeiter bekam einen CAD-Arbeitsplatz im Home-Office, dass näher zum Dialysezentrum liegt. Für diesen bekam der Arbeitgeber finanziellen Zuschuss. Jetzt kann der Konstrukteur sich an Dialysetagen zu Hause erholen und danach direkt mit seiner Arbeit beginnen. Durch den kürzeren Arbeitsweg spart er viel Zeit, die ihm nun als Arbeitszeit zur Verfügung steht. Den Rest kann er durch ein flexibles Arbeitszeitkonto an den dialysefreien Tagen nacharbeiten.“
„Ein Umzugsunternehmen beschäftigt einen Helfer, der eine chronische Darmerkrankung bekam. Aufgrund dieser Krankheit kann er nicht mehr schwer heben und tragen. Daher konnte er seinen Job nicht mehr ausführen. Damit er weiterbeschäftigt werden konnte, suchte der Inhaber des Unternehmens zusammen mit einem Berater des Technischen Dienstes des Integrationsamt nach einer wirtschaftlich tragfähigen Lösung. Diese lag in der Anschaffung eines neuen Trägerfahrzeuges mit Möbelaufzug, für das er vom Integrationsamt einen erheblichen Zuschuss bekam. Der ehemalige Umzugshelfer fährt nun das Fahrzeug und bedient den Möbelaufzug. Auch die anderen Mitarbeiter der Firma profitieren von der körperlichen Entlastung durch das neue Arbeitsgerät.“
„Das sind exemplarische Beispiele aus einer Liste, die sich ellenlang fortführen ließe. Meine Aufgabe ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihnen die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen“, erklärt Susanne Tölzel, die für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis zuständige EAA-Fachberaterin. Das lohnt sich für alle.
Am Montag, den 30.01.2023 veranstaltet die EAA Wiesbaden ab 16.00 Uhr im Alten Gericht in Wiesbaden daher ein Speeddating für Arbeitgeber*innen, Personalverantwortliche und Gründer*innen. Einlass ist ab 15 Uhr. In kurzweiliger Form lernen die Teilnehmenden das umfangreiche, oft noch unbekannte Unterstützungsangebot und die regionalen Ansprechpartner kennen, die für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis zur Verfügung stehen. Zudem können sie sich mit Arbeitgeber*innen aus der Region über deren Erfahrungsschatz austauschen und von Arbeitnehmer*innen mit Behinderung erfahren, wie sie ihr volles Arbeitspotential entfalten. Beim Ausklang mit kleinem Imbiss können Gespräche vertieft und individuelle Fragen adressiert werden.
Falls Sie teilnehmen möchten, freut sich Susanne Tölzel, die Organisatorin und EAA-Fachberaterin für Arbeitgeber aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis, über Ihre E-Mail an .
Träger der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber im Rheingau-Taunus-Kreis und in der Landeshauptstadt Wiesbaden ist die Werkgemeinschaft e.V., Luisenstraße 26, 65185 Wiesbaden, www.werkgemeinschaft-wiesbaden.de. Finanziert werden die EAA vom LWV Hessen Integrationsamt aus Mitteln der Ausgleichsabgabe.
Neues hilfreiches Unterstützungsangebot für Arbeitgeber: Einheitliche Ansprechstellen
Die im Rahmen des Teilhabestärkungsgesetztes erst kürzlich eingerichteten „Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber“ (EAA) informieren, beraten und unterstützen Unternehmen bei allen Fragen rund um Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten.
Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel kann Inklusion Teil der Lösung sein. Schwerbehinderte Menschen sind oft unvermutet leistungsstark, motiviert und gut qualifiziert. Für Unternehmen sind sie ein interessantes Potenzial, sei es im Rahmen von Neueinstellung oder Ausbildung, oder im Rahmen der Weiterbeschäftigung, wenn Mitarbeitende durch Krankheit oder Unfall plötzlich als „nicht ganz die alten“ an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Mit den EAA steht Arbeitgebern jetzt ein professionelles, unabhängiges und sogar kostenfreies Angebot zur Verfügung, das sie unkompliziert durch den manchmal unübersichtlichen Förderdschungel der verschiedenen Arbeitsmarktakteure lotst und sie bei der Stellenbesetzung sowie der Beantragung von Leistungen unterstützt.
Die EAA kooperieren mit dem LWV Hessen Integrationsamt, den Agenturen für Arbeit, den Jobcentern, den Renten- und Unfallversicherungen sowie den Integrationsfachdiensten.
Save the date: Speed-Dating für Arbeitgeber im Alten Gericht
Am Montag, den 30.01.2023 veranstaltet die EAA Wiesbaden ab 15:30 Uhr im Alten Gericht in Wiesbaden erstmalig ein Speeddating für Arbeitgeber aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Landeshauptstadt, das Antworten auf die Frage liefert: Fachkräftemangel durch Inklusion lösen – Wie kann das Gelingen?
In nur zwei Stunden erleben die Teilnehmenden das starke Netzwerk, das sie bei der Beschäftigung von Behinderten unterstützt und können sich kurzweilig über die Erfahrungen anderer Unternehmen informieren. Beim anschließenden Get-together in geselliger Runde können Gespräche vertieft und individuelle Fragen adressiert werden. Falls Sie teilnehmen möchten, freut sich die Organisatorin und EAA-Fachberaterin Susanne Tölzel über Ihre E-Mail an .
Träger der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber im Rheingau-Taunus-Kreis und in der Landeshauptstadt Wiesbaden ist die Werkgemeinschaft e.V., Luisenstraße 26, 65185 Wiesbaden, www.werkgemeinschaft-wiesbaden.de. Finanziert werden die EAA vom LWV Hessen Integrationsamt aus Mitteln der Ausgleichsabgabe.